Kann man den Rasen mit Asche düngen?
Man kann den Rasen mit Asche düngen, sofern diese aus reinen Hölzern entstanden ist. Die Mineralien (z.B. Phosphat und Kalium) fördern das Wachstum der Pflanzen. Der hohe pH-Wert der Holzasche verbessert zudem die Nährstoffverfügbarkeit in sauren Böden. Nicht verwendet werden darf Asche aus behandelten Hölzern, Kohle oder Briketts.
Welche Asche darf man nicht für den Rasen verwenden?
Will man den Rasen mit Asche düngen, muss man bereits bei der Wahl des Materials darauf achten keine Fehler zu machen. Die Asche ist ungeeignet, wenn folgende Materialien verwendet wurden:
Briketts oder Kohle
Briketts, Holz- oder Steinkohle enthalten Schadstoffe, welche in der Asche enthalten bleiben. Schwermetalle, wie zum Beispiel Blei, Chrom oder Cadmium, schaden dem Rasen. Dabei ist auch zu beachten, dass man gemischte Asche, bei der auch Holz verwendet wurde, nicht verwenden darf.
Behandeltes Holz
Möbel, Zäune, lackierte Bretter und sonstige behandelte Hölzer sind auch für eine spätere Düngung ungeeignet. Die chemischen Stoffe gelangen über die Erde an die Rasenwurzeln und schädigen diese nachhaltig.
In der Regel findet man bei Möbeln einen Hinweis über unbehandeltes Holz vor. (zum Beispiel in Form eines Siegels o.ä.) Ist dieser nicht vorhanden, sollte man lieber nichts riskieren.
Holzasche unter Verwendung von Brandbeschleuniger (…)
Das Feuer darf nicht mit einem Brandbeschleuniger entfacht werden. Auch bunt bedruckte Zeitungen, Prospekte und Zeitschriften sind absolut ungeeignet.
Zum Starten des Feuers eignen sich vertrocknete Gräser, Ästchen oder unbehandeltes Altpapier. Bei Kartons ist darauf zu achten, dass keine Aufkleber oder Klebebandreste vorhanden sind.
Herkunft des Holzes ermitteln
Die Qualität des Holzes ist nur so gut wie die Herkunft. Bäume nehmen über Jahrzehnte Schadstoffe auf, welche sich auch in der Asche wiederfinden.
Zu ungeeigneten Herkunftsorten gehören zum Beispiel autobahnnahe Fällungen. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man Holz aus dem eigenen Garten verwendet.
Welche Wirkungen hat Holzasche auf den Rasen?
- Magnesium: Magnesium trägt zur grünen Farbe und der Gesundheit bei.
- Phosphat: Phosphat sorgt für kräftige Rasenwurzeln und ist in jedem Rasendünger ein fester Bestandteil. In Start-Dünger wird aufgrund der besseren Wurzelbildung auf einen hohen Phosphatanteil gesetzt.
- Kalium: Kalium stärkt die Pflanzenzellen des Rasens und wird häufig deshalb oft in erhöhter Dosis in handelsüblichen Herbst-Rasendüngern verwendet. Die Pflanzen werden strapazierfähiger und überstehen den Winter besser.
- Eisen: Eisen zählt als Wunderwaffe gegen Moos im Rasen. Auch in Rasendüngern gegen Moos ist Eisen fester Bestandteil.
- Kalk: Kalk erhöht den pH-Wert des Bodens. Rasen wächst üblicherweise am besten bei einem leicht sauren pH-Wert. Holzasche ist stark basisch und erhöht den pH-Wert bei sauren Böden, sodass die Nährstoffe zugänglicher sind.
Düngen mit Holzasche: 3 Schritte zum Erfolg
Schritt 1: Die Holzasche vorbereiten
Wir empfehlen die Holzasche vor dem Austragen vorzubereiten. Mit Mutterboden oder Komposterde vermischt, lässt sich das sonst staubige Material besser handhaben. Komposterde verleiht dem selbstgemischten Dünger einen höheren Stickstoffgehalt.
Schritt 2: Austragen der Holzasche auf dem Rasen
Das Austragen kann per Streuwagen oder Hand erfolgen. Da das Material staubt, empfehlen wir beim Austragen per Hand einen Atemschutz, Handschuhe und eine kleine Schaufel zu verwenden. Es werden etwa 30 g/m² ausgetragen.
Wer die Asche mit nährstoffreicher Komposterde vermischt hat, sollte diese Angabe auf die gesamte Mischung beziehen.
Schritt 3: Bewässern der gedüngten Fläche
Ist die Fläche gedüngt, steht die Bewässerung bevor. So wird verhindert, dass die Asche durch den Wind fortgetragen wird. An den Halmen hängende Holzasche wird heruntergespült.
Außerdem spült das Wasser die Nährstoffe in die Erde. Holzasche wird so besonders schnell vom Boden aufgenommen.
Vorteile von Asche als Rasendünger
Schnell löslich
Die Asche als Rasendünger ist im Vergleich zu handelsüblichen Rasendüngern schneller löslich. Bereits mit der ersten Bewässerung wird ein großer Teil der Nährstoffe aufgenommen. Haustiere können auch schneller wieder auf die Rasenfläche. Bereits nach 1 bis 2 Tagen kann auch der Rasenmäher wieder in Einsatz gebracht werden, da keine Gefahr mehr besteht, dass der Dünger im Fangkorb landet.
Gute Alternative zum Müll
Holzasche entsteht in fast jeder erdenklichen Situation. Insbesondere Kaminbesitzer wissen den alternativen Einsatz im Rasen zu schätzen. Der Müll wird so entlastet und man tut dem eigenen Garten auch noch etwas Gutes.
Andere natürliche Dünger als Alternativen
Wer Holzasche als natürlichen Dünger zu schätzen weiß, wird auch andere organische Alternativen lieben. Beim Rasenmähen werden Nährstoffe aus dem Kreislauf entzogen, welche der Rasen nur noch über eine Düngung erhalten kann.
Die natürliche Verrottung und Umwandlung zu Nährstoffen am Boden bleibt aus. Neben der Verwendung von Holzasche sind auch die selbsthergestellt Komposterde und das Mulchen gute Alternativen.
Komposterde kann man auf dem Rasen erneut ausstreuen. Diese beinhaltet Nährstoffe wie zum Beispiel Stickstoff, Phosphor und Kalium, welche das Wachstum des Rasens fördern.
Beim Mulchen wird der abgeschnittene Rasen nicht außerhalb der Rasenfläche entsorgt, sondern kleingehackt dem natürlichen Nährstoffkreislauf wieder zurückgeführt. Am Boden wird es von Bodelebewesen verarbeitet und Nährstoffe gelangen zurück an die Rasenwurzeln.
Fazit: Asche als gelegentliche Düngung, jedoch kein Substitut
Die Verhältnisse der einzelnen Nährstoffe variieren sehr stark. Um kontrolliert zu düngen eignet sich Asche als Rasendünger nicht. Um jedoch gelegentlich den Kaliumgehalt zu steigern und den pH-Wert leicht zu erhöhen, kann man ab und zu Holzasche verwenden. Grundsätzlich gilt jedoch, dass man nur Hölzer verwenden sollte, bei denen die Herkunft gewiss ist.