Stickstoff stärkt die Blätter, Kalium erhöht die Widerstandskraft und Phosphor fördert das Wurzelwachstum. Es gibt jedoch auch einiges zu beachten.
Mit was darf man frisch gesäten Rasen düngen?
Grundsätzlich eignet sich jeder Rasendünger, um frisch gesäten Rasen zu düngen. Es gibt jedoch Dünger, die auf das Anfangswachstum von Rasenpflanzen speziell entwickelt worden sind.
Der sogenannte Starterdünger enthält einen hohen Anteil an Phosphor. Während gewöhnlicher Rasendünger nur ca. 5% Phosphat beinhaltet, sind es bei einem Starterdünger etwa 15% bis 20%.
Der Grund ist ganz einfach: Ein hoher Phosphoranteil fördert die Wurzelbildung immens. Und genau das ist das Hauptziel bei einem frisch gesäten Rasen. Außerdem wird ein dichter Wuchs bewirkt, welcher dem Rasen zusätzliche Stabilität verleiht.
Wann den frisch gesäten Rasen düngen?
Der ideale Zeitpunkt zum Düngen ist ein bis zwei Wochen vor dem Säen. So haben die Nährstoffe genug Zeit vom Boden aufgenommen zu werden.
Ist der zeitliche Horizont in Ihrem Fall zu knapp, ist notfalls auch ein zeitgleiches Aussäen und Düngen möglich. Will man hingegen einen frisch gesäten Rasen düngen und die Keimphase ist bereits eingetreten, sollte bis nach dem ersten Rasenmähen warten.
Der Grund hierfür ist, dass für eine gleichmäßige Düngung der Rasen betreten werden muss. Das schadet wiederrum den jungen Keimlingen. Das Resultat: nach Betreten können die Rasenpflanzen nachhaltig beschädigt sein. Die Düngung wäre ohnehin umsonst.
Wie lange darf man einen frisch gesäten Rasen nicht betreten?
Im Idealfall betritt man den frisch gesäten Rasen in den ersten ca. 40 Tagen gar nicht. Erst mit dem ersten Rasenmähen kann der Rasen vorsichtig betreten werden. Stärkere Belastung sollte jedoch möglichst unterlassen werden. Mehr zum Thema gibt es im Artikel: Rasen säen: Wie lange nicht betreten?
Wie oft sollte der Rasen danach gedüngt werden?
Wie man einen frisch gesäten Rasen düngen sollte, haben wir bereits abgehakt. Doch wie sieht es mit der Pflege danach aus? Der Rasen sollte mindestens zwei Mal, besser noch drei Mal pro Jahr gedüngt werden.
Im Frühjahr düngt man zwischen März und April und regt die Pflanzen zum Wachsen und Regenerieren an. Die zweite Düngung erfolgt Ende Juni und bereitet den Rasen auf die intensive Sommerhitze vor.
Die letzte Düngung erfolgt im September oder Oktober. Diese unterstützt den Rasen beim Überwintern. Nach einer Neuanlage sollte man dementsprechend auch im Herbst einen frisch gesäten Rasen düngen, um diesem die nötigen Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Diese Düngung mit Langzeitwirkung hält bis in den Frühjahr an. Einen solchen wirksamen Herbstdünger gibt es hier*.
Vorteile des frühen Düngens
Unkraut
Dünger gibt dem Rasen den nötigen Anfangsschub. Insbesondere Unkraut kann durch den Rasen so effektiv verdrängt werden. Erfolgt keine Starterdüngung, so kann es stattdessen sein, dass das Unkraut, um Licht, Nährstoffe und Wasser konkurriert. Das erschwert die Überlebensfähigkeit des Rasens.
Schnelle Bildung eines festen Wurzelwerkes
Das Düngen eines frisch gesäten Rasens fördert das Wurzelwachstum. Es entsteht förmlich ein stabiles Netz, welches widerstandsfähig ist. Je stärker der Rasen sich verankert, desto besser ist auch die Zugänglichkeit der Nährstoffe.
Welche Pflege sollte ein frisch gesäter Rasen sonst noch erhalten?
Nach etwa 40 Tagen steht das erste Rasenmähen an. Der Rasen wird von ungefähr 10 cm auf etwa 7 cm gekürzt. Das mag nicht viel erscheinen, hat jedoch eine stabilisierende Wirkung.
Das zweite Mähen kann eine Woche später auf 6 cm Höhe erfolgen.