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Rasen Bodenaktivator – Wann & wie man den Aktivator anwendet

Bodenaktivator belebt das Bodenleben und ist eine organische Option die Nährstoffzufuhr des Rasens auf lange Sicht zu verbessern.

Um die Bodenaktivität und -beschaffenheit jedoch nachhaltig zu beeinflussen, muss man wissen wie Bodenaktivatoren wirken und auf was man sonst achten muss.

Bodenaktivator Rasen

 

Wie sieht die Anwendung des Bodenaktivators im Rasen aus?

Schritt 1: Rasenmähen und ggf. Vertikutieren

Zunächst muss der Rasen gemäht werden. Die Gräser sollten kurz genug sein, damit das Granulat gut zum Boden gelangen kann. Das Wetter ist idealerweise trocken. Bald aufkommender Regen erleichtert die Aufnahme des Bodenaktivators.

Wer möchte kann den Rasen vor der Ausbringung vertikutieren. Dadurch wird Rasenfilz entfernt und die Zugänglichkeit zum Boden wird noch besser.

 

Schritt 2: Den Bodenaktivator dosieren & ausbringen

Zum Ausbringen des Aktivators kann man einen Streuwagen verwenden. Aber auch die Ausbringung per Hand ist möglich. Wir empfehlen stets Handschuhe zu verwenden, um die Hände vor Schmutz und Gerüchen zu schützen.

Bei der Ausbringung geht man im Schachbrettmuster vor. Zunächst arbeitet man sich in Längsrichtung vor. Nachdem man die gesamte Fläche in Bahnen durchlaufen hat, streut man erneut in Querbahnen. Es sollten etwa 100 – 150g/m² verwendet werden. Beachten Sie jedoch stets die Angaben auf der Verpackung.

 

Schritt 3: Ausgiebige Bewässerung der Rasenfläche

Steht kein Regen unmittelbar nach Ausbringung bevor, muss die Rasenfläche mit etwa 15 – 20 Litern pro Quadratmeter bewässert werden. Das Granulat löst sich auf und wird von der Erde aufgenommen. Auch die Mikroorganismen werden erst mit dem Kontakt zu Wasser aktiv.

Innerhalb weniger Tage fängt der Boden an sich zu verbessern. Die Bodenaktivität wird gesteigert und insbesondere nach dem Mulchen werden Nährstoffe besser verarbeitet und aufgenommen.

 

Wofür ist ein Bodenaktivator für den Rasen gut?

Bodenaktivator gegen Rasenfilz & verdichtete Böden

Insbesondere schwerer lehmhaltiger Boden neigt dazu sich zu verdichten. Die Folge ist, dass die Bodenaktivität abnimmt und Mikroorganismen abgestorbene Pflanzen nicht mehr richtig verarbeiten können.

Häufige Folge ist Rasenfilz – eine abgestorbene Rasenschicht, welche die Nährstoff-, Wasser- und Sauerstoffzufuhr blockiert. Bodenaktivator führt neue Mikroorganismen hinzu und verbessert die Bodeneigenschaften, sodass Rasenfilz wieder effektiver abgebaut werden kann. Der Boden hat eine höhere Nährstoffverfügbarkeit.

 

Geringem pH-Wert entgegenwirken

Da Algen häufiger Bestandteil von Bodenaktivator sind, erhöht das Austragen auch den pH-Wert im Boden. Das heißt, dass der Boden weniger sauer und alkalischer wird. Für den Rasen bedeutet das, dass die Nährstoffe im Boden zugänglicher werden.

Wer einmal im Jahr einen Bodenaktivator ausbringt, kann der Wirkung von saurem Regen entgegenwirken. Wer besonders sauren Boden hat, sollte jedoch lieber auf eine Kalkung setzen. Wie man herausfindet, welcher pH-Wert vorliegt und wie man diesen anheben kann, erfährt man in unseren umfangreichen Ratgeber zum Rasen kalken >

 

Beschleunigung der Humusbildung

Wer dem Rasen regelmäßig Bodenaktivator verabreicht, wird von einer beschleunigten Humusbildung profitieren. Pflanzenreste werden besser verarbeitet und die Nährstoffe (u.a. Stickstoff, Kalium und Phosphor) sind den Rasenwurzeln schneller zugänglich.

Insbesondere, wenn man vorhat den Rasen oft zu mulchen, kann die Verabreichung wahre Wunder bewirken. Die feingehackten Gräser werden schneller zersetzt und im besten Fall kann man auf eine Düngung pro Jahr verzichten.

 

Gegen Austrocknung des Bodens ankämpfen

Das Granulat verbessert jedoch auch die Wasserspeicherfähigkeit von Böden. Durchlässige sandige Böden können so länger feucht bleiben. Insbesondere junge Gräser sind von einer durchgehend feuchten Erde abhängig.

Für die bessere Wasserverfügbarkeit ist häufig Gesteinsmehl verantwortlich, welches z.B. in Form von Zeolith dem Aktivator hinzugegeben wird.

 

Wann wird der Bodenaktivator angewandt?

Die Anwendung findet idealerweise am Anfang der Saison statt, damit die Gräser nach dem Winter von einem idealen Startwachstum profitieren. Hat man den Saisonanfang verpasst ist die Ausbringung auch an jedem anderen Termin selbstverständlich kein Problem.

Wir empfehlen dennoch auf eine Ausbringung im Winter zu verzichten. Es würde dem Rasen zwar nicht schaden, aber die Wirkung wird durch die sehr niedrigen Temperaturen gehemmt.

Wer einen besonders betroffenen Boden hat, kann den Bodenaktivator auch zwei Mal im Jahr ausbringen. Zusätzliche Pflegemaßnahmen wie zum Beispiel das Vertikutieren steigern die Effektivität.

 

Drei ausgewählte Bodenaktivatoren für den Rasen

Die Auswahl an Bodenaktivatoren für den Rasen ist riesig. Um Ihnen die Auswahl zu erleichtern, haben wir 3 unterschiedliche herausgesucht, mit denen Sie absolut nichts falsch machen können:

Oscorna BodenAktivator (100% natürliche Rohstoffe)

Der Bodenaktivator von Oscorna ist ideal für die Anwendung am Rasen. Aber auch für Beete, Blumen jeglicher Art und andere Neuanpflanzungen kann man diesen Bodenaktivator nutzen. Beinhalteter Kalk begünstigt einen idealen pH-Wert und hält saurem Regen entgegen. Neben dem Meeresalgenkalk sind auch Urgesteinsmehle und organische Substanzen enthalten.

Da der Inhalt staubt, empfehlen wir den Bodenaktivator bei Windstille auszubringen. Ein Ausbringen mit dem Streuwagen ist jedoch auch kein Problem.

Oscorna Bodenaktivator

 

Neudorff Terra Preta Bodenaktivator

Auch der Neudorff Terra Preta Bodenaktivator kann universell für Rasen, Blumen, Gemüse und Obst angewandt werden. Da der Aktivator granuliert ist, kann die Ausbringung einfach mit einem Streuwagen erfolgen. Passende Einstellungen werden auf der Verpackung angegeben.

Auch interessant:  Tierfreundlicher Rasendünger » Rasen düngen bei Hund, Katze & co.

Die enthaltenen Mikroorganismen und Bodenpilze werden mit der ersten Bewässerung aktiv. Außerdem besteht der Aktivator aus Pflanzenkohle, Gesteinsmehl und organischem Material.

Neudorff Bodenaktivator

 

Naturen Bio Bodenaktivkur

Der natürliche Bodenaktivator von Naturen beinhaltet nährstoffreichen Regenwurmhumus. Rotalgen sorgen außerdem für eine leichte Erhöhung des pH-Werts. Insbesondere sauren Böden kommt dies zugute, da man so die Nährstoffzugänglichkeit erleichtert.

Außerdem sind Huminsäuren enthalten, die Pflanzenenzyme anregen. Die organische Substanz bildet eine Grundlage für die Humusbildung. Auch bei diesem Rasen Bodenaktivator wird Gesteinsmehl verwendet. So wird die Wasser- und Nährstoffspeicherung erleichtert.

Naturen Bodenaktivator

 

Was ist in Bodenaktivator enthalten?

Grundsätzlich unterscheidet sich die Zusammensetzung je nachdem welches Produkt man wählt. Wir wollen dennoch auf ein paar ausgewählte wertvolle Bestandteile eingehen, welche oft vorkommen:

Inhalt Wirkung auf den Boden
Rotalgen Kalklieferant: erhöht den pH-Wert des Bodens und kann bei sauren Böden die Nährstoffzufuhr verbessern
Regenwurmhumus verbessert das Bodenleben und ist nährstoffreich
Lebende Mikroorganismen zur Wiederbelebung der Mikroorganismen im Boden
Tonminerale Bedeutend für den Ionenaustausch im Boden

 

Häufig gestellte Fragen zum Rasen Bodenaktivator

Wie viel kostet Bodenaktivator für einen Quadratmeter Rasenfläche?

Bodenaktivator kostet im Schnitt etwa 0,19€ pro Quadratmeter. Dabei liegt die untere Grenze bei etwa 0,14€/m². In der Regel reicht die günstige Alternative aus. Wer größere abgepackte Mengen kauft, wird in der Regel auch weniger zahlen. Kleinstverpackungen sind hingegen auf den Quadratmeter gerechnet teurer.

 

Wie viel Gramm Bodenaktivator soll man auf dem Rasen ausbringen?

Etwa 100 – 150 g/m² Bodenaktivator werden je nach Zustand des Bodens zur Erhaltung auf dem Rasen ausgebracht. Schwere lehmhaltige Böden benötigen eine höhere Dosierung. Im Gegensatz zur mineralischen Düngung ist es kein Problem die Höchstwerte auch leicht zu überschreiten. Ein Verbrennen des Rasens ist zu befürchten.

 

Kann man den Rasen mit Bodenaktivator überdüngen?

Da Bodenaktivator rein organisch ist, brauchen die enthaltenen Nährstoffe länger, um vom Boden aufgenommen zu werden. Weil der Nährstoffgehalt jedoch ohnehin gering ist, muss man keine Angst vor einer Überdüngung haben. Auch muss man sich keine Sorgen machen, dass die Zersetzung übermäßig angespornt wird.

 

Kann man Bodenaktivator gleichzeitig mit Dünger ausbringen?

Bodenaktivator kann gleichzeitig oder nacheinander mit Dünger ausgebracht werden. Die Reihenfolge spielt keine Rolle. Nach dem Ausbringen sollte man jedoch den Rasen mit etwa 20 Litern pro Quadratmeter ausgiebig bewässern. Nur so gelangen die Helfer an die Wurzeln des Rasens.

 

Sollte man zuerst den Bodenaktivator ausbringen oder vertikutieren?

Der Rasen sollte vor der Ausbringung des Bodenaktivators vertikutiert werden. So wird er besser vom Boden aufgenommen. Vertauscht man hingegen fälschlicherweise die Reihenfolge, wird der Aktivator vom Vertikutierer von der Rasenfläche entfernt.

 

Welche Maßnahmen können noch helfen verdichteten Boden zu beleben?

Das Ausbringen von Bodenaktivator ist insbesondere sinnvoll in Kombination mit dem Sanden, Vertikutieren und Aerifizieren. Der Boden wird durch die Pflegearbeiten gelockert, sodass der Bodenaktivator noch besser wirken kann. Den Aktivator trägt man jedoch stets zuletzt aus.

 

Hilft Bodenaktivator gegen Moos?

Bodenaktivator hilft gegen Moos im Rasen. Die Bodenstruktur wird verbessert, sodass dem Moos das Wachstum erschwert wird. In Verbindung mit dem jährlichen Vertikutieren hilft man dem Rasen sich gegen die Moosschicht durchzusetzen. Durch die erhöhte Bodenaktivität wird der Rasen mit mehr Nährstoffen versorgt.

 

Kann man den Bodenaktivator bei Neuanlage des Rasens verwenden?

Man kann Bodenaktivator zur Neuanlage des Rasens verwenden. Dazu arbeitet man 150 – 200 g/m² in die obere Erdschicht ein. Optional kann man den Aktivator zeitgleich mit den Rasensamen ausbringen. Danach muss die zukünftige Rasenfläche intensiv gewässert werden.

 

Kann man den Rasen nach Ausbringen des Bodenaktivators betreten?

Direkt nach Ausbringen des Bodenaktivators auf dem Rasen kann man den Rasen wieder normal weiternutzen. Da der Bodenaktivator organisch ist, dürfen auch Haustiere die Rasenfläche unmittelbar nach Ausbringung wieder betreten.

 

Wie schnell fängt der Bodenaktivator an zu wirken?

Bereits innerhalb der ersten 7 Tage fängt der Bodenaktivator an zu wirken. Sandböden können den Aktivator besser aufnehmen als Lehmböden. Es ist sinnvoll den Rasen nach Ausbringung ausgiebig zu wässern. So erleichtert man die Aufnahme und beschleunigt die Wirkung.

 

Ersetzt der Bodenaktivator eine Düngung?

Ein Bodenaktivator ersetzt keine Düngung des Rasens. Die Dosierung der Nährstoffe ist wesentlich geringer. Auf lange Sicht hilft Bodenaktivator jedoch Pflanzen zu zersetzen & als Nährstoffe an die Rasenwurzeln zurückzuführen. Da häufig jedoch ein großer Teil des Rasenschnitts aus dem Kreislauf entfernt wird, bleibt das Düngen notwendig.

 

Fazit: Bodenaktivator hilfreich insbesondere zur Vorbeugung & Behebung von Verdichtungen

Bodenaktivator hilft den Boden wieder zu beleben. Insbesondere, wenn man auf das Mulchmähen setzt, sollte man mindestens einmal pro Jahr die Mikroorganismen auffrischen. Die kleingehackten Gräser werden besser in Nährstoffe umgewandelt und vom Rasen aufgenommen.

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