Rasen kalken bei Regen? Geht das und darf man das überhaupt?
Rasen kalken bei Regen ist ineffizient. Der Kalk fängt an zu kleben und bleibt an den Halmen des Rasens haften. Da das Ziel ist den pH-Wert des Bodens zu erhöhen, ist dies natürlich ineffizient. Zusätzlich kann das haftende Kalk den Grashalmen schaden. Man sollte dementsprechend das Rasen kalken bei Regen unterlassen. Sollte dies nicht möglich sein, haben wir trotzdem den ein oder anderen Tipp.
Tipps für das Rasen kalken bei Regen
Auch, wenn man das Rasen kalken bei Regen lassen sollte, haben wir den ein oder anderen Tipp:
Unbedingt Kalkgranulat verwenden
Rasen kalken bei Regen ist nur mit Kalkgranulat zu meistern. Der Grund ist ganz einfach. Das Granulat löst sich schwerer auf und ist somit leichter bei Regen zu handhaben.
Nach dem Regen nochmal ordentlich wässern
Ist der Regen vorbei und der Boden mittlerweile wieder trocken, dann ist es sinnvoll den Rasen noch einmal ordentlich zu wässern. Sinn und Zweck dahinter ist, den mittlerweile trockenen Kalk von den Halmen abzuspülen.
Idealerweise wässert man den Rasen am Abend. Die Gefahr, dass die Halme durch zu starke Sonneneinstrahlung verbrennen, wird hier minimiert. Ordentliches Wässern beschleunigt das Aufnehmen des Kalkes.
Rasenkalk im Trockenen abfüllen
Beim Rasen kalken bei Regen sollte man den Kalk bereits vorher in einer trockenen Umgebung abfüllen. Idealerweise weiß man vorher schon genau, welche Menge für die Rasenfläche geeignet ist. So vermeidet man bei Kontakt mit Regen, dass überschüssiges Kalk später nicht mehr weiterverwendbar ist.
Beim Ausstreuen vor Wasser schützen
Verwendet man einen Streuwagen*, so kann man mithilfe von Folie (z.B. Klarsichtfolie, halbierter Müllsack) den Behälter abdecken und diese mit Panzertape fixieren. Der Vorteil beim Zulegen eines Streuwagens ist, dass dieser nicht nur zum Kalken perfekt ist, sondern auch zum Düngen, Sähen und auch zum Streuen im Winter. Man schlägt mehrere Fliegen mit einer Klatsche.
Beim Kalken von Hand sieht das bereits etwas komplizierter aus. Man muss nicht nur darauf achten, dass die Handschuhe nicht zu nass werden, sondern muss auch den Eimer mit dem Inhalt trocken halten. Eine Idee ist einen Schirm zum Schutz zu verwenden. Wenn auch die Handhabung sicherlich sehr schwer fällt.
Wer dennoch von Hand bei Regen kalken möchte, sollte sich einen Handstreuer zulegen*. In der Regel ist dieser leichter vor der Feuchtigkeit zu schützen. Genauso wie beim Streuwagen hilft auch hier die gute alte Klarsichtfolie.
Fataler Fehler beim Kalken bei Regen
Regen hin oder her: Vor dem Kalken muss man sich absolut sicher sein, dass der pH-Wert des Bodens zu niedrig ist. Kalk erhöht diesen und „überkalkt“ man den Boden, so kann es sein, dass der Rasen gar nicht mehr oder unschön wächst. Ausgebrannte Pflanzen und unschöne Flecken sind die Folge. Wie schädlich zu viel Kalk im Rasen ist, erfährst du hier.
Ob du den Boden überhaupt kalken musst, erfährst du mit einem pH-Bodentest*.
Wozu dient das Kalken vom Rasen?
Das Kalken vom Rasen dient dem Erhöhen des pH-Wertes im Boden. Gräser benötigen einen leicht sauren Boden, um ideal wachsen zu können. Rasen kalken bei Regen hat jedoch wie bereits beschrieben den Nachteil, dass den Kalk an den Halmen haften bleiben kann. Man sollte also unbedingt darauf achten, dass das Rasenkalk auch den Boden erreicht. Das Ziel ist einen pH-Wert von 5,5 bis maximal 7 zu erreichen.
Fazit
Wenn es möglich ist, sollte man auf das Rasen kalken bei Regen verzichten. Besser ist es sich einen Tag auszusuchen, der trocken ist. Es sollte jedoch kurz darauf regnen. So erspart man sich etwas Aufwand und ist sich sicher, dass der Rasen bald wieder perfekt wächst.