Ist es überhaupt notwendig Rasen nachzusäen?
Die perfekte Temperatur zum Nachsäen
Den Rasen nachsäen kann man bereits ab 10°C Bodentemperatur. Ideal sind hingegen ca. 15 bis 23 Grad. Um ein optimales Wachstum zu garantieren sollte nachts auch kein Frost mehr herrschen. Sind die Temperaturen niedriger kann dies der Grund sein, warum man nach Neuanlage Rasen nachsäen muss.
Wann den Rasen nachsäen nach Neuanlage?
Zum einen sollte die Temperatur über 10°C liegen. Zum anderen sollte man den Rasensamen jedoch auch genug Zeit geben sich voll und ganz zu entwickeln. Voll entfaltet kann eine Rasenpflanze bis zu 8cm x 8cm einnehmen. Ein paar Wochen nach dem Mähen ist die beste Zeit um einen Rasen nachzusäen. Man sollte nach der Neuanlage nichts überstürzen.
Wie Rasen nachsäen nach Aussaat?
Wie man Rasen nach Neuanlage nachsäen kann, hängt von der Vielzahl der Lücken ab. Zum einen kann es sein, dass nur einzelne Lücken entstehen. Zum anderen kann die Dichte auch großflächig ein Problem sein. Je nachdem welcher Fall den eigenen Rasen betrifft, sollte man unterschiedliche Maßnahmen ergreifen.
Nachsäen nach Neuanlage bei großflächig verteilten Lücken
Ist der Rasen generell licht und man hat bereits einige Wochen Geduld geübt, so kann man den neuangelten Rasen flächig nachsäen. Dabei sollte man es nicht übertreiben, da die Rasenpflanzen ansonsten zu viel Konkurrenz um Licht, Wasser und Nährstoffe haben.
Da die ursprünglich gekaufte Rasenmischung offensichtlich nicht das gewünschte Ergebnis gebracht hat, sollte man zur Nachsaat auf eine hochwertige Rasenmischung zurückgreifen. Sport- und Spielrasen ist in den meisten Fällen am geeignetsten. Er ist besonders robust und regeneriert sich schnell.
Zum großflächigen Nachsäen des Rasens eignet sich ein Streuwagen besonders gut. Stellen Sie die Aussaatmenge deutlich geringer ein als bei normaler Aussaat. Je nach Situation eignen sich etwa 10 bis 15 g/m².
Nachsäen einzelner Lücken im Rasen
Das Nachsäen einzelner Lücken kann einfach nach dem ersten Rasenmähen erfolgen. Die betroffenen Stellen sollten die nächsten Wochen nicht betreten werden. Eine kleine provisorische Absperrung ist als Erinnerung hilfreich. Hier ist das Nachsäen nach Neuanlage deutlich einfacher.
In diesem Fall empfehlen wir eine Nachsaat-Mischung. Diese wächst schneller und die Gräser sind robuster. Das Ausbringen kann einfach von Hand erfolgen. Man sollte es aber auch in diesem Fall nicht übertreiben. 30g pro qm reichen vollkommen aus, um einen dichten Rasen zu erhalten.
Nach Neuanlage: Probleme & Lösungen beim Nachsäen
Rasen betreten zum Nachsäen
Der Rasen sollte erstmalig beim Rasenmähen betreten werden. Prinzipiell sollte man jedoch keinesfalls einen Rasen betreten, der unter 5 cm hoch ist. Das Problem wird klar: Rasen nachsäen nach Neuanlage wird durch dieses Problem erschwert. Stattdessen sollte man mit der Nachsaat bis nach dem ersten Rasenmähen warten.
Qualität des Samen berücksichtigen
Die Qualität der Rasenmischungen unterscheidet sich. Die Keimfähigkeit ist vorgeschrieben. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass hässliche Lücken bei billiger Rasensaat entstehen.
Die Lösung ist, dass man stattdessen Rasensamen höherer Qualität kauft. Die Wahrscheinlichkeit einer gleichmäßigen Keimung wird größer. Das gilt selbstverständlich auch für die Wahl der Nachsaat. Eine Rasennachsaat eignet sich hervorragend, um bestehende Lücken zu schließen. Der Rasen kann beansprucht werden und wächst viel schneller als gewöhnliche Rasensamen. So muss man sich nicht all zu sehr in der Geduld üben.
Samen gelangen nicht zum Boden
Ein weiteres Problem ist, dass bei der flächigen Nachsaat des neuen Rasens die Samen nicht zum Boden gelangen. Um dieses Problem zu vermeiden, sollte der Rasen möglichst kurz geschnitten werden. Ein behutsames Einarbeiten mit einem Straßenbesen oder Harke kann helfen. Aber man sollte stets aufpassen die jungen Pflanzen nicht zu verletzen.
Warum Lücken im Rasen entstehen
Qualität der Rasensaat
Die Qualität spielt auch bei Rasensamen eine entscheidende Rolle. Ist die Keimfähigkeit der Rasenmischung zu gering, entstehen Lücken im Rasen. Einen Rasen nach Neuanlage nachsäen zu müssen, kann mit einer hochwertigen Rasenmischung vermieden werden.
Vögel kommen leicht an die Samen
Vögel lieben die Rasensaat – nur leider auf eine andere Art als wir Menschen. Vögel fressen den ausgesäten Rasen. Präventiv sollte man die Rasensaat ein paar Millimeter mit Erde bedecken. Dabei sollte man jedoch stets bedenken, dass Graspflanzen Lichtkeimer sind.
Wind trägt Samen fort
Es sollte während der Aussaat nicht windig sein. Aber auch danach muss man entsprechende Vorkehrungen treffen, um zu vermeiden nach Neuanlage Rasen nachsäen zu müssen. Man drückt die Saat wenige Millimeter in die Erde ein. Das schützt vorm Wegwehen.
Zu wenig oder zu viel Wasser
Die Rasensamen sollten in den ersten drei Wochen permanent feucht gehalten werden. Täglich morgens oder abends sollte der Rasen bewässert werden. Trocknen die jungen Pflanzen hingegen einmal aus, entstehen unschöne Lücken im Rasen.
Aber auch zu viel Wasser kann bezwecken, dass man trotz Neuanlage Rasen nachsäen muss. Rinnsale und Stauungen von Wasser tragen die Saat ab. Kleine Häufchen von Rasensamen entstehen. Die Folge ist nicht nur, dass auf Teilen gar keine Rasensamen mehr vorhanden sind. Es ist zusätzlich so, dass die Rasensamen auf einem Haufen um Nährstoffe, Licht und Wasser konkurrieren.
Frühes Betreten der Rasenfläche
In den ersten Wochen sollte der Rasen möglichst gar nicht betreten werden. Der Grund ist, dass die jungen Pflanzen durch die Belastung nachhaltig beschädigt werden. Auch Haustiere, wie beispielsweise große Hunde sollten von dem zukünftigen Rasen ferngehalten werden.