
Doch worauf kommt es bei der Lagerung an? Wie vermeidet man Fäulnis, Schimmel usw.?
Wie lange sind Rasensamen haltbar?
Rasensamen sind etwa drei bis vier Jahre nach Datum der Verschließung haltbar. Oft erfolgt die Verschließung ein Jahr nach Ernte der Samen. Danach nimmt die Keimfähigkeit rapide ab, sodass nach Aussaat nur noch ein Teil anfängt zu wachsen.
Die drei bis vier Jahre Haltbarkeit sind nur mit ordnungsgemäßer Lagerung zu erreichen. Mehr zur Haltbarkeit von Rasensamen erfahren Sie hier >
Welche Folgen kann es haben, wenn Rasensamen falsch gelagert werden?
Wenn Rasensamen falsch gelagert werden, kann sich Fäulnis breiten machen. Grund hierfür sind häufig eine mangelnde Luftzirkulation und Feuchtigkeit. In diesem Zusammenhang hat auch Schimmelpilz leichtes Spiel.
Nicht nur ein unangenehm modriger Geruch macht sich breit, sondern die Rasensaat wird auch unbrauchbar.
Aber auch Schäden an der Verpackung können die Rasensamen unbrauchbar machen. Mäuse und Ratten beißen sich Löcher hinein. Als Folge landen die Rasensamen auf dem Boden, werden verspeist oder der Beutel wird als Klo genutzt. Feuchtigkeit und Sonnenlicht haben leichtes Spiel die Rasensaat zur Keimung zu bringen.
Welche Bedingungen sind zum Lagern von Rasensamen ideal?
Lagerung an einem kühlen & trockenen Ort
Bei etwa 10 bis 15 °C und einer relativen Luftfeuchtigkeit unter 30% minimiert man das Risiko einer Keimung, der Fäulnis oder Schimmelpilzbildung. Aber auch Temperaturen unter 10°C schaden den Rasensamen nicht, solange diese trocken gelagert werden.
Das ist aber wenig verwunderlich: Auch in der Natur überleben die Samen einen gesamten Winter. Sie heben sich ihre Keimung für bessere Zeiten auf. Im Frühjahr fangen die Rasensamen dann an zu keimen.
Keine direkte Lichteinstrahlung
Rasensamen benötigen Licht zum Keimen. Nicht ohne Grund soll man eine ausgesäte Fläche (wenn überhaupt) nur oberflächlich mit Erde bedecken. Suchen Sie einen Ort mit möglichst wenig Tageslicht, um die Rasensamen zu lagern.
Meist sind solche Orte im Keller, auf einem Dachboden ohne Fenster oder in einer Kiste mit ausreichender Luftzirkulation.
Temperaturschwankungen vermeiden
Samen vertragen extreme Temperaturschwankungen nicht. Sie verlieren ihre Keimfähigkeit und die Haltbarkeit der Rasensamen nimmt ab. Wer seine Rasensamen lagern möchte, sollte zum Beispiel auf das ungedämmte Gartenhäuschen verzichten.
Am Mittag staut sich dort die Hitze. Ein dunkles Dach saugt die Hitze der Sonne auf. Die stehende Luft im Gartenhäuschen ist nicht nur stickig, sondern auch der Tod der Rasensaat. In der Nacht wendet sich das Blatt. Sehr kalte Temperaturen machen sich breit. Die Temperatur im Gartenhäuschen passt sich durch die fehlende Dämmung sehr schnell an. Dies ist ein üblicher Grund, warum die Rasensaat nicht im Gartenhäuschen gelagert werden sollte.
Rasensaat vor Tieren schützen
Wilde Kleintiere lieben die Saat. Leicht zugängliche Säcke werden durch die scharfen Zähne aufgebissen. Der Inhalt fällt auf einen kalt-feuchten Boden, welcher die Samen unbrauchbar macht. Aber auch in der Verpackung kann sich ungünstige Luftfeuchtigkeit breit machen.
Wir empfehlen Säcke mit Rasensamen stets erhöht zu lagern. Empfehlenswert ist die Lagerung in einer Kiste auf einem Regal. Die Luftzirkulation sollte dennoch gegeben sein. Besonders betroffen sind Kellerräume, Garagen und Gartenhäuschen.
Rasensamen möglichst originalverpackt lassen
In den meisten Fällen ist es sinnvoll die Rasensamen auch nach Gebrauch in der Originalverpackung zu lassen. Zwar mag der Griff zum Plastikbeutel intuitiv richtig erscheinen, dennoch eignen sich diese nicht zur Lagerung von Rasensamen.
Die Beutel sind nicht atmungsaktiv. Die Feuchtigkeit befindet sich einem geschlossenen System. Erhitzt sich die Rasensaat leicht z.B. durch etwas wärmere Sommertage, entsteht häufig Kondenswasser. Dieses sammelt sich am Beutelrand und perlt letztendlich als Tropfen ab.
Die punktuelle Bewässerung regt einige Rasensamen zur Keimung an. Das kleine „Gewächshaus“ macht die Saat unbrauchbar.
Kann man Rasensamen im Kühlschrank lagern?
Grundsätzlich kann man Rasensamen im Kühlschrank lagern. Es ist jedoch darauf zu achten, dass die Saat nicht feucht wird. Auch die Lagerung in der Tiefkühltruhe ist unter gleichen Bedingungen möglich. Die Rasensamen sollten jedoch nach dem Auftauen direkt verbraucht werden.
Geeignete Orte zum Lagern von Rasensamen im Überblick
- Auf dem abgedunkelten Regal eines wärmeisoliertes Gartenhäuschen
- Im trockenen Keller auf einem Regal
- Im Abstellraum zuhause in einer Box mit genügen Lüftungslöcher
Ungeeignete Orte zum Lagern von Rasensamen
- Im Werkzeugschuppen auf dem Boden: Mäuse beißen die Verpackung auf. Bodenfeuchtigkeit kann leicht zu den Samen ziehen
- In einem unisolierten Gartenhäuschen mit hohen Hitzeschwankungen
- Unmittelbar neben einem Fenster, da Licht die Samen zur Keimung bringen kann
- In der feuchten Garage: Durch die Feuchtigkeit kann eine verfrühte Keimung erfolgen
Hilfreiche Tipps, um Rasensamen richtig zu lagern
Regale mit Stoffvorhängen verkleiden
Stoffvorhänge vor Regalen können die Rasensamen vor Sonneneinstrahlung abschirmen. Aber auch temporäre Temperaturschwankungen erreichen die Samen erst später. So muss man sich bspw. keine Sorgen machen, wenn man eine halbe Stunde im Gartenhäuschen kocht.
Luftentfeuchter bei zu hoher Luftfeuchtigkeit
Ist die Luftfeuchtigkeit im Keller oder in der Garage zu hoch, kann ein Luftentfeuchter wahre Wunder bewirken*. Man stellt diesen direkt ins Regal neben die Rasensamen. Das Granulat entzieht der Luft Wasser und schafft eine perfekte relative Luftfeuchtigkeit, bei man nicht Gefahr läuft, dass die Rasensamen keimen.
Naturholzkisten zum Stapeln verwenden
Stapelbare Holzkisten sind nicht nur für Rasensamen hilfreich. Man kann sie auch für z.B. die Lagerung von Äpfeln verwenden. Für unseren Zweck sind die Kisten ideal: Sie schirmen die Rasensamen vor Licht ab und ermöglichen durch ihre Luftschlitze eine gesunde Durchlüftung.