Kann man Erde auf dem Rasen auffüllen?
Ja, man kann Erde zum Auffüllen von flachen Kuhlen im Rasen nutzen. Vorhandener Rasen dringt durch die neue Erde. Bedenken Sie jedoch, dass Gräser Lichtkeimer sind. Bei mehr als 5 cm muss nachgesät werden. Zum Auffüllen eignet sich Rasenerde, Mutterboden oder andere humose Gartenerde.
Damit die Gräser die aufgetragene Schicht durchdringen können, benötigt man eine möglichst feine Erde. Diese Rasenerde auf Amazon ist ein gutes Beispiel für Erde, welche man zum Auffüllen nutzen sollte (fein)*.
Größere Senken mit Erde auffüllen: Eine andere Vorgehensweise wählen
Bei Senken, die tiefer sind, muss man sich etwas anderes einfallen lassen. Das Auffüllen von viel Erde auf dem Rasen kann die Gräser ersticken und von der Lichtzufuhr abschneiden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, wie man vorgehen kann:
Erste Möglichkeit: Auffüllen unter der Grasnarbe
Zweite Möglichkeit: Erde auf bestehendem Rasen auffüllen & säen
Wer sich weniger Arbeit machen möchte, kann die Erde auf dem Rasen auffüllen. Wenn man es nicht als wahrscheinlich erachtet, dass der bereits bestehende Rasen durchkommt, sät man oberflächlich nach. Auch hier muss man auf eine ausgiebige tägliche Bewässerung achten. Vertrocknet junger frisch gesäter Rasen einmal, kann man ihn nicht mehr retten.
Welche Vorteile bringt es mit sich Erde auf dem Rasen aufzufüllen?
Unebenheiten ausgleichen: Nicht nur ein optischer Vorteil
Der offensichtlichste Vorteil ist, dass man Erde zum Auffüllen von Unebenheiten im Rasen nutzen kann. Ein unebener Rasen sieht nicht nur schlecht aus, sondern vermiest auch das gerade Liegen. Im schlimmsten Fall stolpert man über die Senken. Sich stauendes Wasser kann zur Fäulnis der Rasenpflanzen führen.
Wasserspeicherung der Erde verbessern
Wer einen sandigen und wasserdurchlässigen Boden hat, kann die Wasserspeicherung der Erde durch die Wahl der richtigen Erde verbessern. Rasenerde und Komposterde können die Durchlässigkeit des sandigen Bodens ausgleichen.
Lehmhaltige schwere Erde ausbessern
Wer ohnehin einen lehmhaltigen schweren Boden hat, wird mit sandiger Erde oder dem Einarbeiten puren Sandes viel erreichen können. Das Sanden ist ohnehin eine Pflegearbeit, die man bei schwer durchlässiger Erde durchführen muss. Aber auch muss man wissen, wie das Sanden des Rasens richtig durchgeführt wird.
Nährstoffe zuführen: Düngerähnliche Effekte
Die meisten frischen Erden haben noch einen hohen Nährstoffgehalt. Insbesondere, wenn man Erde auf dem Rasen auffüllen bzw. streuen möchte, wird Komposterde die perfekte Wahl sein. Der Kompost enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor.
Das wertet die Erde auf und bringt dem Rasen den nötigen Wachstumsschub. Aber auch andere Erden, die bereits vorgedüngt sind*, können selbstverständlich verwendet werden.
Potenzielle Ursachen für Senken im Rasen
Häufigste Ursache bei Rasenneuanlage
Vor einer Neuanlage des Rasens wird die Erde umgegraben. Es wird Luft im Boden verschlossen. Drückt man die Erde vor dem Säen nicht fest oder lässt den Boden nicht absacken, kommt es zu unschönen Senken. Diese werden häufig erst sichtbar, wenn der Rasen bereits die gesamte Fläche überdeckt.
Eine Rasenwalze* kann Abhilfe schaffen. Man walzt den Boden mit dem Gewicht der Walze an. Aber auch regelmäßige Unebenheiten durch den Winter können durch die Walze beseitigt werden
Tiere, die den Boden umgraben: Wildschweine, Maulwürfe
Oft sind auch unterirdische Gänge von Tieren, wie z.B. Maulwürfen und Wühlmäusen Schuld. Aber auch schlecht angedrückte Schäden durch Wildschweine können mit der Zeit wieder absacken. Wer ohnehin oft mit Maulwürfen zu tun hat, kann über entsprechende Maulwurfabwehr nachdenken*.
Kälte & Frost des Winters
Auch der Boden verändert das Volumen durch den Frost des Winters. Jeden Winter kommen neue Unebenheiten im Rasen hinzu. In der Regel sind sie jedoch bei weiten nicht so schlimm. Hier bietet es sich besonders an einfach Erde auf den Rasen zu streuen. Eine Rasenwalze walzt Rückstände durch Regenwürmer platt.
Tipp: Unebenheiten besser sichtbar machen
Man überschätzt seinen eigenen Sinn für Unebenheiten. Ein langes Brett, welches auf den Boden gelegt wird, hilft Senken besser zu erkennen. Auch verhindert man so, dass man zu viel Erde auf den Rasen streut. Wer es perfekt haben möchte, befestigt an der langen Holzlatte (oder dem Brett) eine Wasserwaage.
Alternativ kann man auch zwei Holzlatten an den gegenüberliegenden Kanten des Rasens in die Erde schlagen. Zwischen den Brettern spannt man eine gut sichtbare Schnur. So hat man wieder eine optische Orientierung, wo man Erde auf dem Rasen auffüllen muss.
Fazit: Erde auf Rasen auffüllen nur in kleinen Mengen
Wer Erde auf dem Rasen auffüllen möchte, sollte dies stets nur in kleineren Mengen tun. Es ist selbstverständlich kein Problem für Gräser 2 cm durch lockere Erde zu wachsen. Wer hingegen eine Senke von 10 cm Tiefe hat, muss eine der anderen zwei Techniken anwenden.