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Erde auf Rasen auffüllen & Unebenheiten beseitigen

Will man Erde auf dem Rasen auffüllen, kann man von vielen Vorteilen profitieren. Man sollte es jedoch nicht übertreiben. Es gibt nämlich auch Fehler, die dem Rasen schaden können. Wir gehen darauf ein, ob man Erde auf dem Rasen auffüllen kann. Aber auch besprechen wir mögliche Vorteile, die durch die Wahl der richtigen Erde entstehen.
Rasen Unebenheiten auffüllen mit Erde

Kann man Erde auf dem Rasen auffüllen?

Ja, man kann Erde zum Auffüllen von flachen Kuhlen im Rasen nutzen. Vorhandener Rasen dringt durch die neue Erde. Bedenken Sie jedoch, dass Gräser Lichtkeimer sind. Bei mehr als 5 cm muss nachgesät werden. Zum Auffüllen eignet sich Rasenerde, Mutterboden oder andere humose Gartenerde.

Damit die Gräser die aufgetragene Schicht durchdringen können, benötigt man eine möglichst feine Erde. Diese Rasenerde auf Amazon ist ein gutes Beispiel für Erde, welche man zum Auffüllen nutzen sollte (fein)*.

 

Größere Senken mit Erde auffüllen: Eine andere Vorgehensweise wählen

Bei Senken, die tiefer sind, muss man sich etwas anderes einfallen lassen. Das Auffüllen von viel Erde auf dem Rasen kann die Gräser ersticken und von der Lichtzufuhr abschneiden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten, wie man vorgehen kann:

 

Erste Möglichkeit: Auffüllen unter der Grasnarbe

Schritt 1: Zunächst sucht man sich die Senke aus, die man bearbeiten möchte. Nun nimmt man einen Spaten zur Hand und sticht den Rand der Senke senkrecht ab. Als Resultat sollte der gesamte abgesackte Bereich mit Stichen umkreist sein.

 

Schritt 2: Man führt den Spaten waagerecht unter die Grasnarbe und trägt diese ab. Dabei achtet man darauf, dass so wenig Wurzeln wie nur möglich beschädigt werden. Wer eine größere Fläche zum Ausbessern hat, muss die Gesamtfläche in Teilstücke senkrecht abtrennen.

 

Schritt 3: Nun hat man die Erde unter dem Rasen freigelegt. Man kann mit dem eigentlichen Auffüllen und Streuen der Erde beginnen. Zwischendurch drückt man den Boden an, um ein späteres Absacken zu verhindern.

 

Schritt 4: Ist man mit dem Ergebnis zufrieden, nutzt man einen Rechen, um die Oberfläche des Bodens zu lockern. So ermöglicht man der abgetrennten Grassode sich wieder gesund zu verankern. Man drückt die abgetrennten Stücke des Rasens wieder auf die alte Position. Die Bewässerung der bearbeiteten Fläche ist wichtig.

 

Zweite Möglichkeit: Erde auf bestehendem Rasen auffüllen & säen

Wer sich weniger Arbeit machen möchte, kann die Erde auf dem Rasen auffüllen. Wenn man es nicht als wahrscheinlich erachtet, dass der bereits bestehende Rasen durchkommt, sät man oberflächlich nach.  Auch hier muss man auf eine ausgiebige tägliche Bewässerung achten. Vertrocknet junger frisch gesäter Rasen einmal, kann man ihn nicht mehr retten.

 

Welche Vorteile bringt es mit sich Erde auf dem Rasen aufzufüllen?

Unebenheiten ausgleichen: Nicht nur ein optischer Vorteil

Der offensichtlichste Vorteil ist, dass man Erde zum Auffüllen von Unebenheiten im Rasen nutzen kann. Ein unebener Rasen sieht nicht nur schlecht aus, sondern vermiest auch das gerade Liegen. Im schlimmsten Fall stolpert man über die Senken. Sich stauendes Wasser kann zur Fäulnis der Rasenpflanzen führen.

 

Wasserspeicherung der Erde verbessern

Wer einen sandigen und wasserdurchlässigen Boden hat, kann die Wasserspeicherung der Erde durch die Wahl der richtigen Erde verbessern. Rasenerde und Komposterde können die Durchlässigkeit des sandigen Bodens ausgleichen.

Auch Torf wird häufig empfohlen, um Wasser besser zu speichern. Um die Moore Europas jedoch zu schützen, raten wir von Torf dringendst ab. Durch die Trockenlegung geht nicht nur ein Jahrtausend altes Stück Natur verloren. Zusätzlich werden auch noch Unmengen CO2 freigelegt.

 

Auch interessant:  Rasenwalze richtig verwenden » Drei ausgewählte Walzen

Lehmhaltige schwere Erde ausbessern

Wer ohnehin einen lehmhaltigen schweren Boden hat, wird mit sandiger Erde oder dem Einarbeiten puren Sandes viel erreichen können. Das Sanden ist ohnehin eine Pflegearbeit, die man bei schwer durchlässiger Erde durchführen muss. Aber auch muss man wissen, wie das Sanden des Rasens richtig durchgeführt wird.

 

Nährstoffe zuführen: Düngerähnliche Effekte

Die meisten frischen Erden haben noch einen hohen Nährstoffgehalt. Insbesondere, wenn man Erde auf dem Rasen auffüllen bzw. streuen möchte, wird Komposterde die perfekte Wahl sein. Der Kompost enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor.

Das wertet die Erde auf und bringt dem Rasen den nötigen Wachstumsschub. Aber auch andere Erden, die bereits vorgedüngt sind*, können selbstverständlich verwendet werden.

 

Potenzielle Ursachen für Senken im Rasen

Häufigste Ursache bei Rasenneuanlage

Vor einer Neuanlage des Rasens wird die Erde umgegraben. Es wird Luft im Boden verschlossen. Drückt man die Erde vor dem Säen nicht fest oder lässt den Boden nicht absacken, kommt es zu unschönen Senken. Diese werden häufig erst sichtbar, wenn der Rasen bereits die gesamte Fläche überdeckt.

Eine Rasenwalze* kann Abhilfe schaffen. Man walzt den Boden mit dem Gewicht der Walze an. Aber auch regelmäßige Unebenheiten durch den Winter können durch die Walze beseitigt werden

 

Tiere, die den Boden umgraben: Wildschweine, Maulwürfe

Oft sind auch unterirdische Gänge von Tieren, wie z.B. Maulwürfen und Wühlmäusen Schuld. Aber auch schlecht angedrückte Schäden durch Wildschweine können mit der Zeit wieder absacken. Wer ohnehin oft mit Maulwürfen zu tun hat, kann über entsprechende Maulwurfabwehr nachdenken*.

 

Kälte & Frost des Winters

Auch der Boden verändert das Volumen durch den Frost des Winters. Jeden Winter kommen neue Unebenheiten im Rasen hinzu. In der Regel sind sie jedoch bei weiten nicht so schlimm. Hier bietet es sich besonders an einfach Erde auf den Rasen zu streuen. Eine Rasenwalze walzt Rückstände durch Regenwürmer platt.

 

Tipp: Unebenheiten besser sichtbar machen

Man überschätzt seinen eigenen Sinn für Unebenheiten. Ein langes Brett, welches auf den Boden gelegt wird, hilft Senken besser zu erkennen. Auch verhindert man so, dass man zu viel Erde auf den Rasen streut. Wer es perfekt haben möchte, befestigt an der langen Holzlatte (oder dem Brett) eine Wasserwaage.

Alternativ kann man auch zwei Holzlatten an den gegenüberliegenden Kanten des Rasens in die Erde schlagen. Zwischen den Brettern spannt man eine gut sichtbare Schnur. So hat man wieder eine optische Orientierung, wo man Erde auf dem Rasen auffüllen muss.

 

Fazit: Erde auf Rasen auffüllen nur in kleinen Mengen

Wer Erde auf dem Rasen auffüllen möchte, sollte dies stets nur in kleineren Mengen tun. Es ist selbstverständlich kein Problem für Gräser 2 cm durch lockere Erde zu wachsen. Wer hingegen eine Senke von 10 cm Tiefe hat, muss eine der anderen zwei Techniken anwenden.

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