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Grasmilben im Rasen bekämpfen

Kein Wunder, dass viele nach einer Lösung Grasmilben zu bekämpfen. Bisse der Larven der Spinnentiere verursachen einen üblen Juckreiz. Wir gehen ausführlich darauf ein, wie man Grasmilben im Rasen erkennt und welche Methoden man anwenden kann, um Grasmilben loszuwerden.

Umgangssprachlich wird die Herbstmilbe (neotrombicula autumnalis) „Grasmilbe“ genannt. Auf diese gehen wir auch hier ein. Die eigentliche Grasmilbe (bryobia graminum) ist für Menschen und Haustiere wesentlich harmloser
Grasmilben im Rasen bekämpfen

Woran erkennt man Grasmilben?

Die beißenden Larven der Grasmilbe haben 6 Beine und sind etwa 0,3 Millimeter klein und mit bloßem Auge schwer erkennbar. Die orangene Farbe zeigt sich am besten auf weißem Hintergrund. Erwachsene Grasmilben sind für Mensch und Tier harmlos, da sie sich von Pflanzen nahe am Boden ernähren.

 

Tipps: So prüfen Sie, ob Grasmilben in Ihrem Rasen sind

Wer prüfen möchte, ob Grasmilben im Rasen vorhanden sind, legt ein weißes Blatt Papier auf den Rasen. Dieses erwärmt sich und lockt die Larven an. Mit dem bloßen Auge erkennt man winzige orange-rote Punkte. Zur Identifizierung empfehlen wir eine Lupe zur Hand zu nehmen.

Auch ein weißes Laken kann man über die Rasenfläche ziehen. So kann man den Rasen auch zeitgleich auf das Zeckenvorkommen untersuchen.

 

Wie gelangen Grasmilben in den Rasen?

Die Grasmilben nutzen gerne Tiere und Menschen als Wirte. Sobald sie sich genug gestärkt haben verlassen sie den Wirten und ziehen sich in den Rasen zurück. Durch Eier am Boden schlüpfen innerhalb von vier Wochen neue Nachkömmlinge.

Eier können jedoch auch über neu aufgeschütteten Mutterboden verbreitet werden. Insbesondere nach Sanierung der Rasenfläche können sich so neue Grasmilben breitmachen.

 

Warum sollte man Grasmilben sofort bekämpfen?

Die Grasmilben schaden dem Rasen nicht. Nichtsdestotrotz sollte man Grasmilben bekämpfen. Die 6-beinigen Larven der Grasmilben warten an den Halmspitzen auf einen Wirten. Berührt man den Grashalm steigen sie auf das Bein und klettern in Regionen hoch, in denen die Haut dünn ist (z.B. Kniekehle).

Dort beißen sie zu. Das Ergebnis sind rote juckende Pusteln, welche innerhalb von 24 Stunden auch Schmerzen auslösen können. Diese halten bis zu 2 Wochen an. Der Juckreiz und Schmerz wird als wesentlich intensiver als bei Mücken beschrieben. Aber auch Haustiere sollte man vor den Herbstmilben im Rasen schützen.

 

6 Maßnahmen gegen die Grasmilben im Rasen

Die Grasmilben vollständig zu bekämpfen, gelingt den wenigsten. Es gibt jedoch hilfreiche 6 Maßnahmen, die Grasmilben eindämmen und das Risiko eines Bisses minimieren:

 

Regelmäßiges Rasenmähen

Regelmäßiges Rasenmähen kann Grasmilben bekämpfen. Die kleinen Spinnentiere landen mit dem Rasenschnitt im Fangkorb. Dieser sollte möglichst außerhalb des Gartens (z.B. in der Biotonne) entsorgt werden. Bei starkem Befall verzichtet man auf das Mulchen, um die Grasmilben zu minimieren.

Der kurze Rasen hat jedoch auch den Vorteil, dass die Milben nicht weit oben am Knöchel ansetzen können. Es ist wird für sie schwieriger einen Wirten zu finden. Auf das Barfußlaufen sollte dennoch verzichtet werden.

Bei allen Rasenpflegearbeiten ist eine lange Hose und geschlossene Schuhe empfohlen, um Bissen vorzubeugen. Die Hose sollte möglichst in die Socken geschoben werden. Man verhindert damit, dass die Larven am Bein zu weichen Hautpartien hochklettern können.

 

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Ausgiebige Bewässerung

Grasmilben bevorzugen Trockenheit und Wärme. Wer Grasmilben bekämpfen möchte, wird mit einer regelmäßigen und ausgiebigen Bewässerung erreichen, dass sich die Larven in die Erde zurückziehen. Bis zu einem halben Meter tief verstecken sich die Spinnentiere, um das Wasser zu meiden.

Die üblichen Bewässerungsregeln gelten aber auch beim Befall von Grasmilben: Bewässern Sie nicht bei starker Sonneneinstrahlung (insbesondere in der Mittagszeit). Dies kann dem Rasen schaden.

 

Insekten- und Zeckenabwehrmittel für die Beine

Insekten- und Zeckenabwehrmittel hält auch die Grasmilben fern. Die enthaltenen Düfte sind nicht nur gegen Zecken gut. Die ätherischen Öle (z.B. Zitroneneukalyptus) verhindern, dass die Larven an den Beinen hochklettern, um weiche Hautpartien zu suchen.

 

Neemöl nutzen

Neemöl ist ein Pflanzenöl vom indischen Neembaum. Neben der Anwendung gegen Grasmilben kann es zur Pflege anderer Gartenpflanzen angewandt werden.

Das Neemöl wird im Verhältnis 1:100 mit Wasser vermischt. Auf 100 Milliliter kommen dementsprechend 10 Liter Wasser. Mit einem Drucksprüher trägt man das Mittel gleichmäßig auf dem Rasen auf.

Die Anwendung sollte keinesfalls zur prallen Mittagssonne erfolgen. Das Öl-Wassergemisch verstärkt die Wirkung der Sonne, sodass der Rasen verbrennt. Ein brauner Rasen ist die Folge.

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Schattige Plätze schaffen

Mit schattigen Plätzen kann man Grasmilben bekämpfen und gleichzeitig für einen angenehmen Rückzugsort sorgen. Die Grasmilben bevorzugen heiße und trockene Orte, an denen wenig Schatten ist.

Insbesondere Bänke, Spielwiesen und sonstige Orte, an denen man sich viel aufhält, sollten überwiegend im Schatten sein. So minimiert man das Risiko eines Grasmilben-Befalls.

 

Zecken- und Grasmilben Konzentrat nutzen

Chemische Lösungen sollten stets zuletzt genutzt werden. Das Leben im Rasen ist ein wichtiger Bestandteil des Gartens. Schafft man es jedoch nicht die Grasmilben unter Kontrolle zu kriegen, kann man zu einem Zecken- und Grasmilben-Konzentrat greifen.

Sobald das Mittel getrocknet ist, dürfen in der Regel auch wieder Kinder und Hunde den Rasen betreten. Um sicherzugehen, beachten Sie jedoch die Angaben des Herstellers.

 

Fazit: Grasmilben im Rasen lassen sich eindämmen, jedoch selten komplett bekämpfen

Hat man einmal Grasmilben im Rasen, ist es aussichtslos einen komplett grasmilbenfreien Rasen zu bekommen. Man hat jedoch gute Chancen das Risiko einzudämmen. Am effektivsten ist es den Rasen einmal die Woche zu mähen. Zudem profitiert man durch das regelmäßige Mähen auch von einem geringeren Unkrautwachstum.

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