
Darf man bei Hitze den Rasen mähen?
Man darf bei Hitze Rasenmähen. Der Rasen darf jedoch nicht unter 6 cm gemäht werden. Um Verbrennungen zu vermeiden, mäht man am Abend. Bereits verbrannter Rasen muss erstmal verschont werden. Es darf nie mehr als ein Drittel der Rasenhöhe gekürzt werden.
Rasenmähen bei Hitze: 5 wichtige Regeln, die jeder wissen muss!
Regel 1: Rasen bei Hitze und Trockenheit höher mähen
Im Normalfall werden gewöhnliche Rasenflächen auf etwa 4 bis 5 cm gekürzt. Da jeder Rasenschnitt eine Belastung für den Rasen darstellt, muss man bei extremen Gegebenheiten auf einen so kurzen Rasen verzichten.
Will man den Rasen bei Hitze und damit einhergehender Trockenheit mähen, muss man ein paar Zentimeter draufrechnen. Unter sechs Zentimetern darf ein Rasen bei Hitze nicht gemäht werden.
Die längeren Halme spenden nämlich wertvollen Schatten. So sind nicht nur andere Gräser weniger der Sonne ausgesetzt. Auch der Boden muss weniger Hitze ertragen. So bleibt die Feuchtigkeit länger in der Erde gespeichert.
Regel 2: Nie mehr als ein Drittel mähen
Die „Ein-Drittel-Regel“ gilt bei Hitze noch mehr als sonst. Die Faustregel ist besonders für Anfänger hilfreich, die nicht wissen, wieviel sie den Rasen kürzen dürfen.
Grundsätzlich darf man nie mehr als ein Drittel der Rasenhöhe mähen. Diese Methode verhindert, dass der Rasen zu sehr belastet wird. Wer einen hohen Rasen zu mähen hat, muss insbesondere bei Hitze auf mehrere Durchgänge setzen.
Zwischen den Mähvorgängen müssen mindestens vier Tage Abstand sein. Das ermöglicht dem Rasen sich vor dem nächsten Rasenschnitt zu regenerieren.
Beispiel für die „Ein-Drittel-Regel“: Peter hat in seinem Schrebergarten eine Rasenfläche. Der Rasen ist mittlerweile 10 cm hoch. Peter sollte nach der 1/3-Regel minimal eine Schnitthöhe von 7 cm einstellen. Das ist während Hitzeperioden eine angemessene Höhe.
Sind das Ziel bei normalen Wetter 5 cm Schnitthöhe, so müssen zwei Mähvorgänge mit einem Abstand von vier Tagen erfolgen.
Regel 3: Verbrannten Rasen erstmal nicht mähen
Bereits flächig verbrannten Rasen sollte man nicht mähen. Da die Gräser ohnehin schon absterben, ist das Rasenmähen nur weiter schädigend. Stattdessen sollte man auf mildere Temperaturen warten, bei denen man den verbrannten Rasen reparieren kann.
Sind hingegen nur einige wenige Halme betroffen, kann man getrost mähen. Erhöhen Sie Ihre Wässerungsintensität, um das Schlimmste zu vermeiden.
Regel 4: Abends oder am späten Nachmittag mähen
Rasenmähen bei Hitze schränkt das Zeitfenster für die Mahd ein. Beim Rasenschnitt werden die Gräser geöffnet und die gespeicherte Flüssigkeit tritt leicht aus.
Wer den Rasen bei Mittag in praller Sonne mäht, wird garantiert einen braunen vertrockneten Rasen haben. Das Wasser aus den Gräsern kann leicht verdunsten.
Es ist am sinnvollsten den Rasen in den Abendstunden zu mähen. So hat der Rasen über Nacht genug Zeit sich zu regenerieren. Die zweite Wahl ist der Morgen. Da das Mähen von nassem Rasen eher hinderlich ist, sollte man darauf achten, dass nicht viel Tau vorhanden ist.
Manche Experten sagen auch, dass der Tau am Morgen das Verbrennen des Rasens nach dem Schnitt fördern kann.
Am späten Nachmittag sollte hingegen nur gemäht werden, wenn die Rasenfläche für den Rest des Tages mit Schatten bedeckt ist.
Regel 5: Vor und nicht nach dem Wässern mähen
Diese Regel scheint offensichtlich und dennoch machen es insbesondere die Anfänger häufig falsch. Da ohnehin das Wässern des Rasens während einer Hitzeperiode notwendig ist, verbinden viele das Rasenmähen mit der Bewässerung.
Sollte man auch beides in einem Zug erledigen wollen, muss man jedoch beachten, dass das Wässern unbedingt nach dem Rasenmähen erfolgen muss. Wässert man hingegen vor dem Rasenmähen, verklebt das Schnittgut im Rasenmäher und am Messer.
Die Folge ist, dass die Schärfe des Messers gemildert wird und die Rasenpflanzen abgerissen werden. Die Gräser sind im oberen Bereich ausgefranst und belastet.
Ist es besser den Rasen am Morgen danach zu bewässern?
Idealerweise bewässert man den Rasen erst am nächsten Morgen. Am Abend während einer Hitzeperiode ist der Boden aufgewärmt. Gießt man den Rasen direkt nach dem Mähen, so verdunstet ein großer Teil des Wassers. Auch wird dem Gießen am Abend nachgesagt, dass man schädlichen Pilz fördert.
Wer noch einen Schritt weiter gehen will, wird auf eine unterirdische Bewässerung des Rasens setzen. In diesem System ist die Verdunstung am geringsten. Bequemes Bewässern per Smartphone oder Zeitschaltuhr sind möglich.
Checkliste vor dem Rasenmähen bei Hitze:
- Entfernen Sie Stöcke und Steine aus dem Rasen
- Prüfen Sie Ölstand des Rasenmähers
- Prüfen Sie Benzinstand des Rasenmähers
Darf man den Rasen bei Hitze & Trockenheit auch mulchen?
Man sollte bei Hitze nicht den Rasen mulchen. Da man bei Trockenheit & Hitze eine größere Schnitthöhe wählt, gelangt der zerkleinerte Rasenschnitt nicht bis zum Boden. Außerdem zählt bei Hitze jeder Tropfen Wasser. Das Mulchen kann die Wasserzufuhr zu den Wurzeln verschlechtern.
Auch, wenn es positive Erfahrungsberichte gibt, empfehlen wir das Mulchen auf einen milderen Tag zu verlegen. So ist auch garantiert, dass der Rasenschnitt nah an der Erde von Bodenorganismen zerlegt wird.
Wie oft darf man bei Hitze Rasenmähen?
Nach langer Feuchteperiode ist es jedoch etwas anderes. Bekommen die Gräser dann intensive Sonneneinstrahlung ab, schießen sie schnell aus dem Boden. Dieses rasante Wachstum nimmt jedoch mit länger anhaltender Trockenheit ab.

Was kann man tun, um den Rasen bei Hitze zu stärken?
Nur die wenigsten wissen, wie man richtig wässert
Rasenmähen bei Hitze beansprucht den Rasen. Insbesondere in Trockenperioden sollte man die Tage vor dem Mähen eine regelmäßige Bewässerung sichern.
Aber auch danach ist es wichtig dem Rasen genug Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen. Auch, wenn es ein banaler Tipp ist, wissen nur die wenigsten wie viel Wasser der Rasen eigentlich braucht.
Insbesondere in Hitzeperioden sollte man mindestens vier Mal pro Woche wässern. Noch besser ist das tägliche Wässern. Dabei sollten 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter genügen. Hanglagen sollten besonders intensiv bewässert werden.
Um die 10 bis 15 Liter pro Quadratmeter zu erreichen, braucht man in der Regel etwa 30 bis 45 Minuten.
Regelmäßiges Düngen des Rasens
Grundsätzlich sind zwei Düngungen pro Jahr der Standard. Es kann jedoch sinnvoll sein den Rasen auch vor der Hitzewelle im Juni zusätzlich zu düngen. So erhält der Rasen über den Herbst genügend Nährstoffe, um die Hitzewelle zu überstehen.
Auch das Rasenmähen bei Hitze kann der Rasen so besser wegstecken. Stickstoff, Phosphat und Kalium machen die Gräser widerstandfähig und regenerationsfähig. Zum Düngen im Sommer kann ein gewöhnlicher Rasendünger mit Langzeitwirkung benutzt werden.
Aber man sollte aufpassen: Man sollte einen milderen Morgen wählen. Aussicht auf Regen verhindert das Verbrennen des Rasens. Sollte kein Regen vorhergesagt sein, muss man den Rasen ausgiebig wässern.
Wachsen Gräser bei Hitze überhaupt?
Wärmere Temperaturen ab 26°C leiten die Vegetationsperiode der Gräser ein und das Wachstum wird ordentlich gefördert. Ab 30°C wird es den meisten Rasenarten zu warm. Das Wachstum wird gedrosselt, um Nährstoffe zu sparen und Wasser zu speichern.
Rasenmähen bei Hitze mit einem motorbetriebenen Rasenmäher oder von Hand?
Für den Rasen selbst macht es keinen Unterschied, ob man an heißen Tagen von Hand mäht (z.B. mit einem mechanischem Spindelmäher) oder ob man einen motorbetriebenen Rasenmäher wählt.
Bei extremen Temperaturen sollte man jedoch stets die Waldbrandwarnstufen beachten. Will man bei Hitze den Rasen mähen, kann ein heißer Motor bereits einen Brand verursachen. In diesem Fall wartet man lieber ein paar Tage auf Niederschläge und mildere Temperaturen.
Ist das Risiko eines Brandes jedoch nicht gegeben und der Rasen wurde über längere Zeit ausreichen gewässert, so kann man getrost mit der Maschine mähen. Der große Vorteil ist, dass das Mähen des Rasens bei heißen Temperaturen nicht so anstrengend ist. Das Mähen von Hand erfordert meistens auch noch das Zusammenrechen des Rasenschnittes.
Wie entlaste ich meinen Rasen bei Hitze?
Belastungen reduzieren bzw. verteilen
Nicht nur das Rasenmähen bei Hitze belastet den Rasen. In der trockenen Periode kann auch intensive Nutzung dem Rasen nachhaltig schaden. Achten Sie darauf, dass stark genutzte Flächen variiert werden. Die Fußballtore der Kinder sollten regelmäßig umgestellt werden und auch der Tisch für das gemeinsame Grillessen sollte öfter Mal den Ort wechseln.
Nur ein scharfes Messer ist das Wahre
Achten Sie auf ein scharfes Messer am Rasenmäher. Beim Überprüfen sollte die Steckverbindung zur Zündkerze unbedingt entfernt werden. Verwendet man einen Elektro- oder Akkurasenmäher so stellt man sicher, dass kein Strom an den Motor gelangt.
Beim Überprüfen darf man nur die Front nach oben heben. Seitliches Kippen ist unbedingt zu vermeiden.
Hat man eine stumpfe Klinge, hat das zur Folge, dass die Rasenpflanzen gerissen werden. Ein sauberer gesunder Schnitt ist nicht möglich. Die Pflanzen fransen und werden stärker belastet.
Am besten achtet man darauf den Rasen stets vor Stöcken und Steinen zu befreien. Diese machen das Messer über die Zeit stumpf.
Welche Arbeiten sind neben dem Rasenmähen bei Hitze schädlich?
Vertikutieren: Das Vertikutieren öffnet den Boden leicht. Flüssigkeit hat die Möglichkeit die Erde einfach zu verlassen.
Aerifizieren: Beim Aerifizieren werden eine Vielzahl Löcher in den Boden gestochen. Diese fördern ebenfalls die Verdunstung und können bei extremer Hitze schädlich wirken.
Düngen: Die Düngung ohne ausgiebiges Wässern oder anstehendem Regen lässt den Rasen verbrennen.