Darf man nassen Rasen mähen?
Ja, man kann nassen Rasen mähen. Besser ist jedoch das Mähen von trockenem Rasen. Gründe hierfür sind Verklumpen des Schnittgutes, Verkleben des Rasenmäher-Messers und mangelnde Wendigkeit des Rasenmähers bei zu viel Nässe. Auch das Schnittbild leidet, wenn man das Gras vorher betreten hat.
Kann man nassen Rasen mulchen?
Nassen Rasen sollte man nicht mulchen. Das Schnittgut verklumpt und wird nur verklebt hinausgeworfen. Bodenorganismen brauchen länger, um das Schnittgut in wertvolle Nährstoffe zu verwandeln. Außerdem verdeckt das schwere nasse Gras die Licht- und Luftzufuhr. Im schlimmsten Fall resultiert das Mulchen in Fäulnis des Rasens.
Kann man bei Regen mähen?
Nein, man sollte mit einem handelsüblichen Rasenmäher nicht bei Regen mähen. Aufgrund des Wassers können Benzin- und vor allem Elektro- und Akku-Rasenmäher beschädigt werden. Lieber wartet man bis nach dem Regen ab. Eine Ausnahme bieten hier händische Spindelmäher. Diese sind auch bei Regen einsatzbereit.
Warum man ab und zu nassen Rasen mähen muss:
Morgentau
Ist das Mähen am Abend nicht möglich, so bleibt einem nur noch der Morgen. In der prallen Mittagssonne ist die Arbeit ohnehin schädlich für die Gräser. Am Morgen hat man hingegen mit Morgentau zu kämpfen. Wartet man hingegen bis die ersten Sonnenstrahlen durchkommen, kann man einen perfekten Moment zwischen Morgentau und praller Mittagssonne erwischen.
Herbst letztes Mal mähen vor Winter
Auch im Herbst kann es sein, dass man einen nassen Rasen mähen muss. Insbesondere beim letzten Mähen im Oktober kann dies vorkommen. Man will über den Winter nicht auf einen hohen Rasen schauen müssen. Auch hier finden unsere Tipps Anwendung.
Tagelanges Regenwetter lässt Pflanzen hochschießen
Im Sommer wächst der Rasen enorm in die Höhe sobald eine feuchtere Zeit einbricht. Im Gegensatz zu den anderen Szenarios hat man hier die Wahl, ob man nicht lieber abwartet bis der Rasen wieder trocken wird. Das empfehlen wir auch jedem, der nicht unbedingt mit der Vielzahl an Nachteilen zu kämpfen haben will.
Tipps: Nassen Rasen mähen
Rasenmäher schieben und nicht ziehen
Den Rasenmäher sollte man stets vor sich nach vorne schieben. Das Ziehen kommt bei einem nassen Rasen nicht in Frage. Der Grund ist, dass man beim Ziehen die Gräser plattdrückt und so keine regelmäßige Schnitthöhe erreicht werden kann. Das macht sich spätestens bei den ersten Sonnenstrahlen bemerkbar.
Schiebt man den Rasenmäher hingegen, so kann man getrost auch einen nassen Rasen mähen. Man läuft nur auf dem bereits geschnittenen Teil.
Fangkorb regelmäßig entleeren
Will man nassen Rasen mähen, muss man bedenken, dass nicht nur die Pflanze im Fangkorb landet, sondern auch die Feuchtigkeit. Der Fangkorb muss ein viel höheres Gewicht tragen. Und dementsprechend muss man selbst auch mehr Gewicht schieben. Das Rasenmähen wird zum wahren Kraftakt, wenn man den Fangkorb nicht regelmäßig entleert.
Nach dem Mähen Rasenmäher reinigen
Dem Rasenmäher macht es nichts aus einen nassen Rasen zu mähen. Jedoch wird es kritisch, wenn man das feuchte Gras am Mäher lässt. Die Feuchtigkeit macht dem Material zu schaffen und verstopft im schlimmsten Fall wichtige Elemente. So kann es sein, dass das Rasenmähermesser sich nicht mehr frei drehen kann.
Eine Rasenmäherbürste* hilft Rasenreste leicht vom Mäher zu entfernen. Der integrierte Schaber ist für besonders hartnäckige Stellen gedacht. Zum Reinigen des Rasenmäher-Messers sollte man unbedingt die Zündkerzen-Anbindung entfernen. Beim Elektrorasenmäher muss die Stromzufuhr gekappt werden. Und auch beim Akku-Rasenmäher sollte der Akku auf jeden Fall ab. Testen Sie vorher, ob sich das Messer auch wirklich nicht mehr dreht.
Schuhe anziehen, die grün werden dürfen
Oft vergessen wird, dass der Rasen die Schuhe bei Nässe mehr verfärbt. Ziehen Sie sich also festes Schuhwerk an, welches auch grüne Naturfarbe abbekommen darf. Schnell den nassen Rasen mähen und danach mit den gleichen Schuhen auf die Arbeit fahren, ist sicherlich eine schlechte Idee.
Höhere Schnitthöhe wählen
Prinzipiell ist die Nässe eine zusätzliche Belastung für den Rasenmäher. Ein möglichst hohe Schnitthöhe entlastet den Rasenmäher. In einem zweiten Durchgang kann man den Rest kürzen. Der Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass man beim ersten Mähen den Rasen bereits an vielen Stellen plattgetreten hat.
Was soll ich tun, wenn mein Rasenmäher anfängt zu stottern?
Häufig passiert dies, wenn man einen nassen Rasen mähen muss. Der Grund ist meistens das Verkleben des Rasenmähermessers. Ein weiterer Grund kann jedoch mangelndes Öl oder Benzin sein. Auch alle Lufteinlässe sollten frei von Grasresten sein. Stellen Sie beim Kontrollieren sicher, dass der Rasenmäher keinesfalls anspringen kann.
Nachteile beim Mähen eines nassen Rasens zusammengefasst:
- Gewicht im Fangkorb
- Wendigkeit des Rasenmähers nimmt ab
- Akkurasenmäher haben zu kämpfen
- Reinigung nach dem Mähen nimmt Zeit in Anspruch
- Häufig unsauberes Schnittbild
- Schnittgut bleibt oft verklumpt auf Rasen liegen
Kann man mit einem Elektrorasenmäher nassen Rasen mähen?
Hier ist unbedingt Vorsicht geboten. Anschlüsse sollten nicht zugänglich für die Feuchtigkeit sein. Da man oft mit einer Verlängerung arbeitet, empfehlen wir es nicht nassen Rasen zu mähen. Am besten entnimmt man weitere Sicherheitshinweise der Bedienungsanleitung. Es lohnt sich in diesem Fall auf einen schönen trockenen Tag zu warten.
Die „Ein-Drittel-Regel“
Ohnehin gilt auch beim Mähen von nassem Rasen, dass maximal ein Drittel des Rasens gekürzt werden sollte. Lieber macht man mehrere Mähvorgänge mit drei bis vier Tagen Abstand. Der Grund ist, dass man die Gräser nicht zu sehr beanspruchen möchte.
Was, wenn es zu spät ist im Herbst und der Rasen bereits gefroren ist?
Gefrorener Rasen ist nochmal eine andere Hausnummer. Ob, und wie man gefroren Rasen mähen darf, haben wir getrennt bereits einmal besprochen. Generell ist es jedoch immer sinnvoller den Rasen bei idealen Bedingungen abends oder morgens zu mähen. So kann man auch sicher sein, dass man stets eine schöne Aussichts ins Grüne hat.